Ein bisschen Paris: Pixel Art in der Lommatzscher Pflege und den linkselbischen Tälern

Beteiligungs- und Kunstprojekt für Kinder und Jugendliche

„Liebe Leserinnen des Käbschütztaler Gemeindeblattes in Europa!
Viele Kinder der Ganztagsschule Krögis haben mit Bianca Seidel aus Nimtitz zusammen in zwei Gruppen gepixelt – „ganz verschiedene Sachen wie Katzen, Wörter, Trikots, Tiere und Menschen,“ berichtet Tabea aus der dritten Klasse. Und Victoria, ebenfalls dritte Klasse ergänzt: „zu finden sind sie in unserer Umgebung. In Barnitz am Bushäuschen am Kindergarten ist zum Beispiel eines davon.”

Doch was ist „pixeln“ und warum gibt es das jetzt in unserer Gemeinde?

Auf einer Familienreise nach Paris entdeckte Dirk Dobiéy aus Gallschütz, dessen Kinder ebenfalls die Grundschule in Krögis besuchten, die Werke des Künstlers Invader. Das sind aus quadratischen Mosaiksteinen gestaltete Motive, welche direkt an Hauswände geklebt werden und mittlerweile überall in Europa zu finden sind. Man nennt diese Kunstform Pixel Art. Die Kunstwerke werden direkt im öffentlichen Raum platziert ohne Sockel und Tam Tam—direkt auf Wände, Brückenpfeiler, Mauern, usw. In vielen europäischen Metropolen sind so über das Stadtbild verteilt Ausstellungen im öffentlichen Raum entstanden.

Wieso nicht auch bei uns auf dem Land und warum nicht mit Kindern und Jugendlichen, dachte sich Dirk Dobiéy, und brachte die Idee kurzerhand in unsere Region. Er selbst betreut das Projekt an der evangelischen Oberschule Klipphausen. Bianca Seidel leitet das Projekt an der Ganztagsschule Krögis. Gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen soll über die Zeit eine vielfältige und bunte Ausstellung in unserer Region entstehen. In den Gemeinden Klipphausen und Käbschütztal sind bereits erste Werke sichtbar.

Unter dem Titel „Pixel Art Challenge“ gehört das Projekt zu den Preisträgern des simul+Kreativ Mitmachwettbewerbs 2024 für lebendige Regionen. Wir danken dem Sächsischen Landeskuratorium Ländlicher Raum e.V. für die freundliche Berücksichtigung. Das Preisgeld von 5.000 Euro möchten wir hauptsächlich einsetzen für die Beschaffung von Material und zur Dokumentation des Projektes.

Die Landgestalten danken außerdem den beteiligten Schulen, insbesondere Schulsozialarbeiter Peter Risse, für die engagierte Unterstützung bei der Umsetzung des Projektes, sowie den Gemeindeverwaltungen Klipphausen und Käbschütztal für die erteilten Genehmigungen zur Nutzung von Flächen im öffentlichen Raum.

Für die kommenden Jahre sind wir auf der Suche nach weiteren grauen Fassaden, Giebeln, Mauern und Wänden an gut frequentierten und für alle sichtbaren Orten, auch in anderen Gemeinden der Lommatzscher Pflege und den linkselbischen Tälern. Bitte melden Sie sich bei uns unter 0160 / 90819932 oder Mail team@landgestalten.online, wenn Sie das Projekt unterstützen möchten oder wenn Sie als Schule in der Region mit uns zusammenarbeiten wollen.

Für den Landgestalten e.V.

Dirk Dobiéy, Projektinitiator und Projektleitung Klipphausen
Bianca Seidel, Projektleiterin Pixel Art im Käbschütztal

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Die Gesamtkonzeption unseres Projektes mit weiteren Hintergründen und methodischen Vorgehensmodellen ist hier verfügbar.

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